Sitzung vom 17.10.2018 Soziales

17.03 – 18.06 Uhr

1. Geschäftliches

Hinweis auf die Aussensitzung am 28.11. im Nachbarschaftshaus Kladow – möglicherweise doch nicht wie angedacht mit dem Gesundheitsausschuss sondern nur mit dem JHA, da an diesem Tag auch der Bauausschuss tagt und es für kleine Fraktionen schwer werden könnte, alle Ausschüsse zu besuchen.

3. Planungen für Außensitzungen, Vorschläge/Ideen

Es werden genannt:

Herberge zur Heimat

C. U. B. A. gemeinnützige Qualifizierungsgesellschaft für
Umweltschutz, Bildung und Integration mbH oder ein anderer Träger, der Arbeit mit Flüchtlingen leistet

und die Mosaik-Werkstatt für Behinderte gGmbH

Ich werde versuchen, zu allen dreien Kontakt aufzubauen, damit wir im nächsten Jahr dort tagen können.

4. Kältehilfe im Bezirk

Als «Kältesaison» gilt die Zeit vom 1. Oktober bis zum 30. April des Folgejahres!

Fragen zur Ausstattung, zum Bedarf, zur Situation in den anderen Bezirken und zur momentanen Situation in Spandau werden von Herrn Fischer, Amtsleiter im Bereich Soziales und dem Stadtrat Herrn Hanke beantwortet:

In Spandau hält die Herberge zur Heimat jederzeit 10 Schlafplätze bereit, diese können kurzfristig bis auf das Doppelte aufgestockt werden. Damit sei der Bedarf zu decken, die Auslastung im letzten Winter lag bei 50%. (Lag es an der Wärme?) Dieser Standort ist in Spandau überall bekannt – Falkenhagener Straße 28. Es wird niemand abgewiesen (ob Hundebesitzer auch dort bleiben können, konnte im Moment nicht beantwortet werden, wird recherchiert) Seit etwa 18 Tagen halten sich dort vier Personen auf.  In anderen Bezirken sieht es wahrscheinlich ähnlich aus, aber es gibt eine berlinweite Planung mit dem Senatsziel, täglich 1000 Notübernachtungsplätze bereit zu halten. Der Senat hat die Aufgabe einem freien Träger übergeben: Kältehilfekoordination bei der GEBEWO vom Diakonischen Werk.

Der Kältebus fährt auch jetzt schon und kommt im Falle eines Notrufes so schnell er kann: Erreichbarkeit: 0178 523 58 38

Nachfragen, ob Plakataktionen zur Sensibilisierung der Bevölkerung durch den Senat geplant sind, werden vorerst verneint, diese Anregung wäre aber sinnvoll weiterzugeben. Weitere Nachfragen, ob die Gruppe von Osteuropäern aus dem U-Bahnbereich wieder aufgetaucht, gesehen worden wäre, kann nicht beantwortet werden ebenso wie die Frage, ob auch in Spandau spezielle Bahnhöfe im BVG-Besitz für Obdachlose geöffnet werden.

Meine Frage, ob es denn generell Menschen gibt, die unter Spandaus Brücken schlafen, beantwortet der Stadtrat mit ja, er hätte es von Sozialarbeitern und Streetworkern erfahren, diese berichten aber, dass dort keine Hilfe gewünscht sei.

Eine lange Diskussion zu möglichen Ursachen und Abläufen von Wohnungslosigkeit in unserer reichen Gesellschaft schliesst sich an, ich frage, ob die Anwesenden das Interesse haben, hierzu einen Fachmann zu hören, sie bejahen und ich werde mich darum kümmern….

5. Fazit aus der Machbarkeitsstudie Kulturhaus/Seniorenklub Lindenufer

Herr Hanke erklärt: Die Machbarkeitsstudie ist eine Studie, die prüft, was wäre machbar, also ein Denkmodell aufgrund der Situation – Gelände, Bedarf etc. Eine interne Diskussion führte zu einer Vorauswahl, deren Ergebnis wir dann kennen lernten. Bis dahin wurde noch angenommen, dass die Gelder aus dem Städtebaulichen Denkmalschutz finanzierbar wäre. (Irrtum, da 29 Mio von 50 Mio Gesamtbereitstellung nicht gehen)

Fazit ist, das BA sieht es als eine Selbstverpflichtung an, den Senat «ins Boot zu holen», Gespräche zu führen etc. Wenn dann Finanzierungsmöglichkeiten in Sicht sind, sind sich alle einig, dass sie GROSS DENKEN und GROSS BAUEN wollen. Der Plan der Umsetzung wird die nächsten 20 Jahre in Anspruch nehmen, so wird also vorerst der Seniorenklub renoviert und – sobald es an die Umsetzung geht – alle Betroffenen konkret mit einbezogen.

6. Mitteilungen aus dem Bezirksamt

Das Bundesteilhabegesetz soll zum 1.1.2020 umgesetzt sein (Herauslösung der Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen aus dem «Topf» der Sozialhilfe) – das fordert eine Umstrukturierung, die Modelle bieten keine adäquate Lösung für Betroffene, da sie eine Regionalisierung auf 4 Standorte oder 12 Bezirke unter einer zentralen Leitung beinhalten. Da gibt es noch sehr viel zu klären, sodass das BA gleich gebeten wird, im Interesse der Betroffenen kurze, erreichbare Wege zu ermöglichen.

Ausserdem ist geplant, kleinere oder und mehr Seniorentreffpunkte -einrichtungen zu realisieren – hier wird auf eine gerade entstehende bei Pro Seniore in der Hugo-Cassirer-Straße 1 verwiesen, die Betreiber verzichten auf Mietzins und überlassen den Ort gegen Betriebs- und Reinigungskosten zur Nutzung den Senioren. Weitere Standorte werden geprüft, Anregungen sind erwünscht.

 

Sitzung vom 22.08.2018 Soziales

Am Mittwoch, dem 22. August 2018, hatte ich als Vorsitzende des Sozial-Ausschusses (Soz) zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Hochbau und Liegenschaften (HuL) und dem Ausschuss für Weiterbildung und Kultur (WuK) in den BVV-Saal eingeladen. Anlass war die Präsentation der durch das Bezirksamt beauftragten Machbarkeitsstudie Seniorenklub Lindenufer/Kulturhaus Spandau.

Die Sommerpause war seit drei Tagen vorbei, die Bezirksverordneten von drei Ausschüssen versammelten sich in ungeordneter Sitzordnung im BVV-Saal. Auf den Emporen fand sich kein interessierter Bürger, keine Bürgerin, aber von dort wäre die Sicht auf die Leinwand auch etwas beschwerlich geworden.

Herr Hartmann von der Freitag Hartmann Architekten GmbH erklärte geduldig die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und beantwortete danach auch alle Fragen.

Ziel der Machbarkeitsstudie sollte sein, zu prüfen, wie der Seniorenklub am Lindenufer, schon lange sehr reparatur- und ausbaubedürftig, in die Umbauarbeiten des Kulturhauses (Fußweg etwa 110 Meter) einfließen könnte.

Von den vier anfänglichen Ideen wurden in der Zusammenarbeit mit dem Altstadtmanagement, dem Denkmalschutz und dem Stadtplanungsamt zwei relativ schnell verworfen. Die beiden übrig seien hier kurz beschrieben:

Variante 1: Das Kulturhaus erhält einen Anbau mit einem Theatersaal, der Seniorenklub wird saniert und zu den Senioren zieht der Selbsthilfetreffpunkt Mauerritze. Die ausgebaute Fläche würde 6100 m2 betragen und viele Fragen blieben offen.

Variante 2: Neben dem jetzigen Seniorenklub würde an der Ecke Breite Straße/Mauerstraße ein Neubau entstehen, der das Kulturhaus mit einem ebenerdigen Theatersaal, Übungsräumen, Umkleideräumen etc. beherbergen und eine Fläche von 8300 m2 ergeben würde. Im jetzigen Kulturhaus würden nach Um- und Anbauarbeiten der Seniorenklub, die Mauerritze und wohl bezirkliche Verwaltung einziehen. Der alte Seniorenklub würde erst abgerissen werden, wenn alle Bauarbeiten fertig seien.

Völlig offen blieben die Fragen, ob der jetzige Theatersaal erhalten bliebe und auch das kleine Kino mit seinem einzigartigen Off-Programm und der Möglichkeit, es für Feierlichkeiten zu mieten, erhalten blieben.

Zu Vor- und Nachteilen beider Varianten wurden Fragen gestellt, einiges konnte fürs Erste befriedigend beantwortet werden, anderes blieb weitgehend offen. So wundert nicht, dass Stadtrat Gerhard Hanke im Grunde alle Planungen zunichte machte, als er erklärte, dass im Budget «Bauten für die Öffentliche Hand» alle 60 Mio € bereits verplant seien. Er erklärte andererseits, dass er ohne ein «Statement» der Bezirksverordneten nicht aktiv werden könne, um für die Maßnahmen zu werben.

Wir werden die Angelegenheit weiter verfolgen und zeitnah berichten.

2. Teil der Sitzung des Sozial-Ausschusses:

TOP 3, Antrag 0883/XX der Linksfraktion vom 25.6.2018: Orientierungsbroschüre zur Beantragung von Sozialleistungen

Nach einer Debatte um noch mehr Papier und dass Menschen, die sich nicht in den Angeboten zurecht finden, auch so ein Papier nicht zu Hilfe nähmen, biete ich an, für die nächste Sitzung einen Entwurf mitzubringen, um zu zeigen, wir kurz und übersichtlich so etwas aussehen kann. Antrag ist also vertagt.

TOP 4, Antrag 0867/XX der SPD-Fraktion vom 25.06.2018: W-LAN in allen Seniorenwohnhäusern einrichten

Da niemand aus der SPD-Fraktion anwesend ist und der Bürgerdeputierte der SPD auf einige Hinweise zur Ungleichbehandlung bei kostenfreier Zurverfügungstellung und andere Einwände nicht genug vorbereitet ist, wird auch dieser Antrag vertagt.

Die Sitzung endet um 19 Uhr