Sitzung vom 20.02.2019 Schule und Inklusion

17.04 bis 19 Uhr

2. Mitteilungen des Bezirksamtes

in sehr verkürzter Form:

2.1. Bericht zum «Projekt» ‹gymnasiale Oberstufe im Verbund›

Marcus Prill, Leiter der Schule an der Haveldüne beschreibt den Vorgang um dieses Projekt: Seit Einführung der Integrierten Sekundarschulen (ISS) war klar, dass jede eine gymnasiale Oberstufe bekommt, für ihre Schule und drei andere war das Neuland und sie planten pädagogische und Ganztagskonzepte, die jedoch nicht aufgingen. Gründe: Spandaus gesellschaftliche Entwicklung, Situation der Geflüchteten, der Unterstützungsbedarf war erheblich höher als geplant, ausserdem wurden die ehem. Gesamtschulen mit gymn. Oberstufe immer nachgefragter (Elternwunsch), denn die dreijährige gymn. Oberstufe war attraktiver. So entstand 2015 eine «Spandauer Lösung»: ein neues System musste her und das wurde die «Gymnasiale Oberstufe im Verbund» – das Konzept wurde nicht unkritisch gesehen aber als Lösungsmodell akzeptiert. So sind nach zweijähriger Planungsphase die B.-Traven-OS, die Schule an der Jungfernheide, die Schule am Staakener Kleeblatt und die Schule an der Haveldüne in den Startlöchern für das o. g. Projekt.

Es wurden Schulprogramme für diese vier Schulen geschrieben und aufeinander abgestimmt, Differenzierungskonzepte geschrieben für die Prüfungsfächer, eine Kooperation mit Universitäten eingeleitet, um die Bedingungen für den Zugang zu erfüllen, die Wahlpflichtangebote wurden aufeinander abgestimmt, Konzepte und Module zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler entwickelt. Es wurde ein Übergangsmanagement eingerichtet (6. und 7. Klasse und auch 10. und 11. Klasse!). Fortbildungskonzept für Lehrkräfte für Fachkompetenzen entwickelt und verpflichtende Hospitationspläne erstellt.

Jetzt muss nur die Bezirkspolitik das letzte ok geben, besonders auch für die baulichen Voraussetzungen am Standort Seektstraße (Tip: als Dringlichkeitsantrag in die nächste BVV einbringen).

Weitere Mitteilungen: 2.2. Monitoringbericht vom Sommer 2018 wird verteilt, Neueste Entwicklungen nicht enthalten, 2.3. Anfrage zum «Fachfremd erteilten Unterricht» (AfD, Abghs) können nicht richtig beantwortet werden, da kein Zugriff auf die Datenbanken möglich, 2.4. Wachschutz an der B.-Traven-Schule: Die Übergangsregelung wurde bis Ostern verlängert, danach wird geschaut, wie es weitergeht. (Der neu gewählte Vertreter im Bezirksschulbeirat und Lehrer an dieser Schule, Herr Kunat(?) erklärt nach meinem wiederholten Hinweis, dass man sich an Wachschutz an Schulen nicht gewöhnen dürfe: «Wir waren an der Schule anfangs nicht so begeistert, es gab heftige Diskussionen und ein Krisenteam, das ich leite, aber das Kollegium hat gemerkt, wie positiv sich der Wachschutz auf die Schulsituation auswirkt!» (Anmerkung: Auslöser waren Störungen durch schulfremde Personen, der Wachdienst prüft die Schülerausweise und ein höherer Zaun soll dann den Zustand beenden!)

3. Mitteilungen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie – Außenstelle Spandau

Herr Schulte von der Schulaufsicht berichtet über die Lehrerausstattung ohne Zahlen zu nennen – diese wird er beim nächsten Mal mitbringen. Außerdem hat der Selbstmord einer Berliner Schülerin aufgrund von Mobbing die bezirkliche Wachsamkeit noch einmal geschärft: sie werden von der bisher ausschließlich nachfrageorientierten Praxis abgehen und Fortbildungsangebote bereit halten.

4. 1043/XX Antrag der Linksfraktion vom 12.11.2018 «MINT im Rathaus»

Nach einer Debatte wird dem Antrag mit einer kleinen Änderung: «…an einem geeigneten Ort» statt «im Rathaus» einstimmig zugestimmt.

5. 1041/XX Antrag der Linksfraktion vom 12.11.2018 «Fortbildungsveranstaltungen für Eltern, Lehrende und Lernende zur Stärkung der Medienkompetenz durch ‹Chaos macht Schule'»

Das o.g. Projekt ist seit etwa 2007 eine Initiative des Chaos Computer Clubs (CCC), der in Erfahrungsaustausch-Kreisen (Erfa) in vielen Städten und deren Bildungsinstitutionen Schülern, Eltern und Lehrern den verantwortungsvollen Umgang mit Medien nahe bringt. Als absolute Profis, die mit ihrem Know how weltweit für Unternehmen wertvolle Arbeit im Erkennen von Sicherheitslücken leisten, war es für mich sehr wichtig, genau sie im Antrag zu benennen. Nun, die CDU hat Vorbehalte gegen den CCC, die trotz all meiner Klärungsversuche zu einem Änderungsantrag führen, dem mit einer Gegenstimme (von mir) und einer Enthaltung (von Bü/Gr) von allen anderen zugestimmt wird.

«… Angebote für Eltern Schülerinnen und Schüler aktiv beworben werden….» – also raus mit dem Projekt Chaos macht Schule!

6. 1024/XX Antrag der AfD vom 28.10.2018 «Praxisorientiertes Sportfach Selbstverteidigung»(Anmerkung Düren: NUR FÜR MÄDCHEN!!!)

Wilkening, AfD, betont, dass sie damit die Stärkung des Selbstbewußtseins anstrebten, mir bleibt nur, zu fragen, ob sie das denn nicht auch für Jungen wollten. Nach einer Diskussion wird der Antrag mit drei Gegenstimmen der AfD abgelehnt.

7. 1053/XX Antrag der Linksfraktion vom 25.11.2018 «Medienscouts für alle Spandauer Schulen»

Nach einer kürzeren Diskussion, in der die CDU auf jeden Fall darauf hinweist, dass sie sich über eine «offene Trägerauswahl» freuen würde (Ach ja, CCC!?) wird dem Antrag einstimmig zugestimmt. (Der Bürgerdeputierte der FDP war nicht mehr anwesend, fehlt also in der Abstimmung)

8. 1073/XX Antrag der CDU vom 26.11.2018 «neuer Haushaltstitel – Vereinfachte Bezuschussung der Spandauer Schulen» – zur Mitberatung für den Haushaltsausschuss

Alle sind dafür!